Entstehungsgeschichte des Juramarmors

Vor rund 180 Millionen Jahren umspülte ein tropisches Meer die Südliche Frankenalb. In einer Zeitspanne von 20 Millionen Jahren entstand durch Ablagerungen in den Lagunen des Schelfmeeres der Obere Jura, auch Weißjura oder Malm genannt. Hierbei handelt es sich um helle Kalke und Mergel, ein Mischprodukt aus Kalk und Ton.

In den Ablagerungen befanden sich häufig Exemplare der damaligen Pflanzen- und Tierwelt, was die zahl­reichen Versteinerungen in diesem Sedimentgestein erklärt. Durch Eigendruck verhärteten die Ablagerungen, und so entstand das heute als Jurakalkstein bekannte Naturstein-Baumaterial.

Die Materialdichte, die Polierfähigkeit, die zahlreichen Farb- und Strukturvariationen sowie die gute Abrieb­festig­­keit ergeben die entscheidenden Eigenschaften für die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten des Jura­marmors. Als Fassadenplatten, Bossensteine, Bodenbeläge, Wandfliesen oder Massivarbeiten findet Juramarmor in den Bereichen Hoch- und Innenausbau Verwendung. Insbesondere zeichnet sich dieser Naturstein durch seinen guten Wärmespeichereffekt als idealer Belag für beheizte Fußböden aus. Dieser baubiologisch in jeder Hinsicht unbedenkliche Stein gilt bei Verbrauchern als Sinnbild für Zeitlosigkeit sowie Beständigkeit. Die Verwendung dieses Kalksteines hat eine sehr lange Tradition: Bereits die Römer nutzten die Juravorkommen.